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Wochenmarktberatung bei der cima

Wochenmärkte fungieren seit jeher als wichtige Drehschreibe des urbanen Lebens: Sie sind Versorger, Frequenzbringer, Erlebnisort, Identitätsanker und Treffpunkt – unter freiem Himmel und zumeist im Herzen der Stadt. Um herauszufinden, ob ein Markt diesen Anforderungen (weiterhin) gerecht werden kann, lohnt sich ab und zu ein kritischer Blick und gegebenenfalls eine kleine Verjüngungskur.

Analyse-Kriterien Wochenmarkt

1 Frequenzzählungen liefern die Basis für eine fundierte Bewertung der Marktöffnungszeiten sowie eine Einschätzung der Frequenzwirkung durch den Vergleich des Passantenaufkommen an Wochenmarkttagen und marktfreien Tagen.

2 – Die Qualitätsmerkmale des Wochenmarktes wie Frische, Vielfalt, Regionalität werden bestenfalls durch eine hochwertige Warenpräsentation innerhalb einer geordneten Aufstellung der Wagen und Stände transportiert – selbstredend möglichst barrierefrei. Erfüllt der Markt die genannten Kriterien? Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Und wie fügt sich der Markt in das städtebauliche Umfeld ein? Eine Ortsbegehung der cima schafft Klarheit. Oft können bereits kleine gestalterische Maßnahmen viel bewirken, gelegentlich ist jedoch auch eine ganz neue Standaufstellung nötig.

3 – Warum besuchen Sie den Wochenmarkt? Welche Waren kaufen Sie ein? Was wünschen Sie sich für Ihren Markt? Keine Meinung ist wichtiger als die der Kundschaft. Professionell durchgeführte Befragungen der Besuchenden können wichtige Handlungsbedarfe offenbaren und sorgen regelmäßig für Aha-Effekte.

4 – Was sind aus Ihrer Sicht Probleme im Ablauf und der Organisation vor Ort? Was wünschen Sie sich an Verbesserungen? Die frühzeitige Einbindung des Handels kann nicht nur wichtige Erkenntnisse liefern, sondern ist auch wichtig für die Akzeptanz nachfolgender, gegebenenfalls tiefgreifender Attraktivierungsmaßnahmen.

5 – Für einige Wochenmärkte erfolgt das Marketing on- wie offline. Für andere sind kaum Informationen zu finden. Um sowohl (potenzielle) Kunden und Kundinnen zu erreichen wie auch neue Beschicker anzuwerben, empfiehlt sich ein strategisches Marketingkonzept – von einer Info auf der Stadtwebsite über eine Überspannung der Eingangsbereiche bis hin zum individuellen Marktlogo. Je nach Größe und Einzugsbereich des Marktes sowie der Sichtbarkeit im Stadtgefüge können unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll sein. Welche das sind, kann eine Marketinganalyse klären.

6 – Über den bisherigen Kundenstamm hinaus ist es das Ziel eines jeden Marktveranstalters, weitere Kundschaft anzuziehen und langfristig zu begeistern. Eine Kundenpotenzialbetrachtung soll die Beweggründe gegenwärtiger Nicht-Besuchenden unter die Lupe nehmen und mögliche Hemmnisse des Wochenmarktbesuches aufdecken.

7 – Die Analyse der Wegstrecken der Wochenmarktkunden ermöglicht es, zurückgelegte Hauptlaufwege zu identifizieren und dadurch Verknüpfungen zu umliegenden Gastronomien, Dienstleistungen oder dem Einzelhandel zu erkennen. Zudem geben sie Aufschluss über die präferierten Zugänge des Wochenmarktes und die Verweildauer der Gäste.

8 – Auch den Wochenmarkt betreffende Planungen und Rahmenbedingungen innerhalb der Verwaltung können aufschlussreich sein. Hier geht es z. B. um erfolgte/geplante Aktivitäten zur Qualifizierung des Wochenmarktes sowie Inhalte relevanter Satzungen (ggfs. Gebühren- und Marktsatzung). Neben der Erfassung und Analyse des Marktwesens kann auch eine vergleichende Betrachtung des Marktwesens anderer Städte im Sinne eines Benchmarkings sinnvoll sein. Auch die künftige Organisationsform (z. B. externe Vergabe oder Verbleib in Stadtregie) sollte in die Betrachtung einfließen.

9 – Veränderungsprozesse sind am schnellsten erfolgreich, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen – dafür bedarf es breit akzeptierter Vorschläge und eines klaren Ziels. In einem „Zukunftsworkshop“ von Stadtverwaltung, Beschickern und Marktanrainern können notwendige Maßnahmen abgestimmt und zeitlich sinnvoll gestaffelt werden. So wird die beste Basis für eine gute Zusammenarbeit geschaffen.

10 – Alle Empfehlungen sollten in Form eines umfassenden, strategischen Handlungskonzeptes derart aufbereitet werden, dass sie direkt von der Stadt bzw. vom Marktmanagement in die Umsetzung gebracht werden können. Ein intakter Wochenmarkt ist kein Selbstläufer. Wie auch der Einzelhandel benötigt dieser eine regelmäßige „Marktanalyse“ bezogen auf die Bedingungen vor Ort, die ihn umgebenden innerstädtischen Faktoren und – noch weitergedacht – die sich ständig erneuernden Trends im Verbraucherverhalten. Aus jahrelanger Beratungspraxis im Stadtmarketing sowie als Einzelhandelsgutachter und mit viel Best-Practice-Know-how kann die cima dabei helfen, das Beste aus einem Wochenmarkt herauszuholen.

„Wochenmärkte sind ein gut zu pflegendes Teil im Puzzle Innenstadt. Funktionieren sie am Puls der Zeit, fügen sich auch weitere innerstädtische Funktionen besser ineinander.“

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Marktbild von Brigitte Wagner auf Pixabay

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Autor*in

Janne Borchers

cima // Beraterin Stadt- und Regionalmarketing

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