Schleswig-Holstein: auf dem Weg zum Baulandbeschluss für die Gemeinde Kummerfeld
Innenentwicklungspotenzialstudie und Workshops
Die viel diskutierten Zeitwenden hinsichtlich der Strategien zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, der Anpassungen an den Klimawandel, die Notwendigkeit der Mobilitäts- und Energiewende machen auch vor einer Gemeinde wie Kummerfeld vor den Toren Hamburgs nicht Halt. Schließlich erfreut sie sich auch aufgrund des Wohnungsmarktdruckes in Hamburg und der direkten Nähe zur Stadt Pinneberg einer großen Beliebtheit als Wohn- und Lebensort.
Im Rahmen eines Ortsentwicklungskonzeptes (OEK) der Gemeinde war die zukünftige wohnbauliche Entwicklung daher ein zentraler Aspekt der Betrachtung. Die raumordnerische Einordnung der Gemeinde ermöglicht ein eigenständiges Handeln ihres Wachstums. Ziel der Gemeinde war somit, für sich eine klare strategische Linie zu finden, wie und wo neuer Wohnraum entstehen soll. Wesentliche Treiber waren hierbei drei Wohnbauflächenpotenziale, von denen sich zwei im privaten Besitz befanden. Im Nachgang zum OEK entschied die Gemeindevertretung, auch bei diesem Anliegen mit der cima zusammenzuarbeiten.
Als Ergebnis von zwei Workshops konnte schließlich ein Strategiepapier für einen Baulandbeschluss erzielt werden. Der Baulandbeschluss soll künftig klare Vorgaben der Gemeinde gegenüber Dritten kommunizieren und zudem eine stärkere Bindungswirkung für die Gemeinde erzeugen als es bspw. informelle Konzepte leisten können.
Beim ersten Workshop wurden Visionen für die drei Fokusflächen in Form von städtebaulichen Entwürfen dargestellt. Bau- und Infrastrukturkosten wurden ermittelt; ebenso mögliche Auswirkungen auf soziale Infrastrukturen erläutert. Zudem sollten die Teilnehmenden durch die Betrachtung denkbarer Folgewirkungen für notwendige Änderungen zukünftiger Baugebiete sensibilisiert werden. Gleichzeitig dienten die Szenarien zur Festlegung von Parametern für den Baulandbeschluss, bspw. Ausstattung und Qualität von Grün- und Freiräumen. Der zweite Workshop diente dazu, die Diskussionspunkte in ein Strategiepapier zu überführen, das an einen Baulandbeschluss angelehnt war.
Weitere Informationen
Mehr zum Thema Innenentwicklung, digitalen und analogen Beteiligungsformaten ebenso wie konkreten Beratungsangeboten in Form von Nutzungs- und Gestaltungskonzepten, Wettbewerbsverfahren, sektoralen Fachkonzepten oder etwa Innenstadtmanagements finden Sie im Web. Gern ist die cima auch in Ihrer Kommune beratend tätig.
cima.de/innenentwicklungDieser Beitrag erschien im cima.direkt Magazin 2/2023 mit dem Titel: Schlüsselrolle Innenentwicklung.
Als cima wollen wir Perspektiven aufzeigen, auf die drängenden Fragen einer zukunftsgerechten und nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung. Mit dieser Magazinausgabe richten wir den inhaltlichen Fokus auf die städtebauliche Strategie der Innenentwicklung, da sie ein zentraler Baustein ist, um Städte und Gemeinden im Sinne einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Entwicklung zu gestalten.
zur cima.direkt Ausgabe 2/2023