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cima.MITTENDRIN Interview

Drei Jahrzehnte cima: Gedanken des Wegbereiters

 

2018 war ein Jubiläumsjahr für die CIMA Beratung + Management GmbH – das 30-jährige Bestehen des Unternehmens wurde stolz gefeiert. Fragen an den Mann der ersten Stunde. Geschäftsführer ROLAND WÖLFEL über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens.

 

Herr Wölfel, wenn Sie als Lotse und Wegbereiter an die Anfänge der cima zurückblicken, welche Gedanken haben Sie?

Auch wenn 30 Jahre im Vergleich zu dem Alter mancher Städte natürlich „Peanuts“ sind, so kann ich in dieser Zeitspanne doch einige Höhepunkte benennen: In den ersten Jahren des Unternehmens sind wir ziemlich gegen den Strom geschwommen und standen mit Positionen zur Innenstadtvitalisierung, Bürgerpartizipation, Kunden- und Wettbewerbsorientierung oder Nachhaltigkeit manchmal ziemlich allein da. Abwechselnd wurden wir als visionär oder weltfern angesehen. Namhafte und zum damaligen Zeitpunkt noch größere Institute sowie renommierte Berater sagten dem City-Management und dem aufkommenden Stadtmarketing eine kurze Halbwertzeit und der cima keine große Zukunft voraus.

Wie hat sich die cima zu dem entwickelt, was sie heute als Beratungsunternehmen auszeichnet?

Nun ja, Ende der 90er-Jahre wurden unsere Positionen zur Innenstadt, Grüne Wiese, zum Stadtumbau durch Reaktivierung von Brachen, zum City- und Stadtmarketing sowie zur  Regionalentwicklung populär und fanden viele Anhänger und Befürworter. Es folgte der Entschluss, die cima als bundesweit tätige und fachlich breit angelegte Unternehmens- und Kommunalberatung auszubauen. Seither konnten wir unsere regionalen Präsenzen stets ausdehnen und uns im Markt etablieren. In 2017 mussten wir allerdings, nach zwanzig
Jahren geteilter Geschäftsführung, den bedauerlichen Weggang meines Geschäftsführerkollegen Mario S. Mensing organisieren, der als Vordenker und Pionier lange Jahre das Unternehmen und auch die Branche prägte.

Derzeit sind rund 80 Mitarbeiter der cima auf acht Standorte im gesamten Bundesgebiet verteilt. Wie organisieren Sie das?

Als alleiniger Geschäftsführer werde ich von einem Geschäftsleitungskreis, der sich aus regionalen Standortleitern und Partnern zusammensetzt, tatkräftig unterstützt. Die einzelnen Standorte unterhalten wir, damit wir unseren Kunden gleichzeitig Nationalität und Regionalität zusichern können. Das ist in einer Branche, die sich durch hohe Innovationsraten und Wettbewerbsintensität auszeichnet, notwendig.

Um Unabhängigkeit und Zukunft der Firma sicherzustellen, gründeten wir 2009 eine Partnergesellschaft. Seitdem  ist die cima im mehrheitlichen Besitz leitender Mitarbeiter. Und nicht zuletzt besteht ein gemeinsames Selbstverständnis zu unserer Rolle als Berater – bei aller Individualität jedes Einzelnen. 2015 haben wir ein Firmenleitbild erarbeitet, das wichtige Eckpunkte wie das Selbstverständnis von Führungskräften oder das Bekenntnis der cima zur kompakten europäischen Stadt beinhaltet. Und ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen prägt unsere Unternehmenskultur.

Begonnen hat die cima im Stadtmarketing, was schnell durch das Kompetenzfeld Einzelhandel ergänzt wurde. Aktuell deckt die cima bis hin zum Thema Digitale Stadt ein sehr viel breiteres Beratungsspektrum ab.

In den Anfängen der Beratung haben wir alles meist aus einer Beraterhand bedient. Die Anforderungen an die Beratung sind aber viel komplexer geworden. Natürlich stellen wir uns als Unternehmen heute auch den großen Aufgaben Globalisierung, Digitalisierung und demographischer Wandel. Demzufolge braucht der Einzelne wesentlich mehr Spezialwissen und eine tiefere Expertise. Durch unsere Unternehmensgröße haben wir zu jedem Thema meist mehrere Experten, aus denen wir unsere Projektteams zusammenstellen. Auch die Vernetzung der Themen ist wichtiger denn je. Handel und Innenstädte zum Beispiel ohne Tourismus und Kultur zu denken, wäre nahezu sträflich. Und dann das Thema Digitale Stadt. Städte brauchen heute – neben der analogen – eine digitale Zukunftsvision, eine klare Strategie sowie Mut und Entschlossenheit. In den wenigsten Fällen haben sie noch keine eigene Digitale Agenda. Und auch dafür brauchen wir als Berater (neue) Experten.

Worauf können sich Kunden und Partner auch künftig bei der Zusammenarbeitmit der cima verlassen und freuen?

Unser gemeinschaftliches Expertenwissen steht für Kompetenz, Klarheit und Sicherheit. Die Individualität, das Fachwissen und das große Engagement jedes Einzelnen bildet die Kernkompetenz der CIMA Beratung + Management GmbH. Künftig werden wir neue, integrative Kooperationsformen und dialogische Prozesse benötigen. Da die Beteiligten heterogener werden, ändert sich auch der Mix an Akteuren. Wir müssen den Mut haben unsere Städte und Regionen neu zu denken, ob Digitalität, Demographie oder Mobilität. Auch hier werden wir uns als strategisch denkende und umsetzungsorientiert agierende Beratung positionieren. Das stelle ich mir schon jetzt inhaltlich und methodisch äußerst spannend vor. Wir werden weiterhin unsere Netzwerke aktivieren und die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern vorantreiben, um Impulse und bestmögliche Synergien in unserer Arbeit für unsere Kunden zu ermöglichen.

 

Wir müssen den Mut haben unsere Städte und Regionen neu zu denken, ob Digitalität, Demographie oder Mobilität.

 

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