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Gastronomie in der Innenstadt: Schlüsselrolle für einen attraktiven Standort

Restaurants, Cafés, Wirtshäuser und Kneipen tragen ganz wesentlich zur Attraktivität der Innenstädte bei. Auf dem Weg zur Revitalisierung der Innenstädte sind sie unverzichtbar. Ohne Vorhandensein von Hotels funktioniert kein relevanter Städtetourismus, der für Handel Kultur und Gastronomie einen hohen Stellenwert besitzt. Für die Etablierung eines erfolgreichen Messe- und Kongressstandortes ist eine attraktive gastgewerbliche Infrastruktur unabdingbare Voraussetzung. Aber auch als Unterbringungsmöglichkeit für Besuche von Verwandten und Freunden spielt das Beherbergungsgewerbe eine wichtige Rolle. So ist der Städtetourismus in den letzten Jahren zu einem aufstrebenden und wichtigen Wirtschaftsfaktor für viele Städte geworden, von dem auch der Einzelhandel vor Ort unmittelbar profitiert.

Die Unternehmen des Gastgewerbes haben eine hohe wirtschafts-, arbeitsmarktpolitische und gesellschaftliche Relevanz. Im Jahr 2022 waren 2,2 Millionen Personen in 197.420 Unternehmen in Hotellerie und Gastronomie beschäftigt; der Branchenumsatz lag bei 100,2 Milliarden Euro netto. Das Gastgewerbe ist Jobmotor und trägt überdurchschnittlich zur Beschäftigung in strukturschwachen Regionen bei.

Restaurants, Cafés, Wirtshäuser und Kneipen haben eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. Sie sind Orte der Begegnung, der Kommunikation, des gemeinsamen Genießens. Die gastgewerblichen Betriebe gehören zu den Einrichtungen der Daseinsvorsorge, die die Menschen zur Gestaltung ihres privaten, gesellschaftlichen und kulturellen Lebens brauchen. Mit ihren Terrassen und Außenflächen laden die Gastronomiebetriebe zu Verweilen ein und steigern die Standortattraktivität. So ist die Gastronomie einer der wichtigsten Gründe für Menschen, die Innenstadt aufzusuchen. Altersübergreifend hat das Gastgewerbe einen signifikanten Stellenwert. Die Betriebe fördern nicht nur soziale Kontakte, sie sind die öffentlichen Wohnzimmer der Gesellschaft, sie steigern die Lebensqualität der Stadtbewohner.

Einzelhandel und Gastronomie sind die tragenden Säulen für attraktive Innenstädte. Die Politik ist mehr denn je gefordert, die Nutzungsvielfalt in den Zentren zu stärken und Rahmenbedingungen für Betriebe des Handels und der Gastronomie bürokratiearm und praxistauglich zu gestalten. Eine zukunftsweisende Stadtentwicklung gelingt nur gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Wirtschaft.

Bild: DEHOGA Bundesverband/ Svea Pietschmann

Quelle: cima.monitor Deutschlandstudie Innenstadt 2024, Kapitel „Die City vor Augen“, S. 47
Fachkommentar von Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA Bundesverband)

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cima.monitor Deutschlandstudie Innenstadt 2024

Kennziffern, Trends, Erwartungen: Mit der „Deutschlandstudie Innenstadt 2024“ veröffentlicht die CIMA Beratung + Management GmbH nach 2022 zum zweiten Mal ein repräsentatives Panel zur Wahrnehmung der Themen „Innenstadt“, „Shopping“, „Erreichbarkeit“, „Nachhaltigkeit“ sowie „Freizeit, Tourismus & Leben“ in deutschen (Innen-)Städten. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e. V. und dem Handelsverband Deutschland e. V. erstellt und bietet eine wissenschaftliche Grundlage in der Debatte um die Zukunft der Innenstadt im Wandel.

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Autor*in

Ingrid Hartges

Hauptgeschäftsführerin Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA Bundesverband)

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