Drohnenaufnahme der Mitarbeiter im Rahmen des Firmenjubiläums der CIMA. Foto: Jens Schierenbeck/Studio Gleis11
Kategorien
cima.MITTENDRIN

35 Jahre cima:
Wir können. Wir machen. Für Menschen.

Eine Reflexion zum Wandel der Beratungsgesellschaft von Uwe Mantik, seit 2001 in leitender Funktion bei der cima

Die Geschichte des Unternehmens ist eine des beständigen Wandels, permanenter Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Trends sowie räumlicher Expansion auf Grundlage von Anforderungen der Klientel.

Die Gründung als „CIMA City-Management – Gesellschaft für gewerbliches und kommunales Marketing mbH“ im Jahre 1988 fußte auf einem Modellprojekt des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Die Grundidee war geboren: Aktives Stadtmarketing als Initiator, Kraftquelle und Moderation für Innenstädte. Bereits zu dieser Zeit waren Leitbilder für die Zukunftsentwicklung gefragt, vehement gestritten wurde über die richtigen Lösungen für den Verkehr in den Städten, Fußgängerzonen oder Parkplätzen vor den Geschäften; Verkaufsoffene Sonntage versus Sonntagsruhe und einiges mehr.

Eine Reihe der Fragestellungen aus den Anfängen klingt heute noch vertraut und eine Binsenweisheit bleibt: Stadt- und Ortsentwicklung ist (zum Glück) nie fertig. Immer neue Entwicklungen und Trends müssen verarbeitet werden. Um zeitgemäße Antworten muss gerungen werden, um die Weiterentwicklung der Zentren als Orte des Wohnens, des Handels, der Gastronomie und der Kultur sicherzustellen. Dabei ist der Maßstab der Nutzen, den Programme und Maßnahmen für die Menschen vor Ort stiften. Gerade deshalb sind umfassende aktive Beteiligungen der unterschiedlichen Ziel- und Altersgruppen im cima- Portfolio von Anfang an Bestandteil aller Fachkonzepte.

Eine weitere Konstante in der Unternehmensentwicklung ist die Reaktion auf Markterfordernisse; sowohl in thematisch-fachlicher Hinsicht als auch unter dem Aspekt der räumlichen Entstehung neuer Standorte. So ist die Expansion nach Österreich der erste Schritt nach außen, kurze Zeit nach der Gründung des Unternehmens in München. Rasch folgt nach der Wende der Aufbau einer Dependance in Leipzig. Die Beobachtung, dass eine Präsenz in Regionen und Bundesländern den Markzugang erheblich vereinfacht, führt zu weiteren Standorten in Lübeck, Stuttgart, Köln, Forchheim, Hannover, Berlin und Frankfurt.

City-Management war das Gründungsgeschäftsfeld der cima und ist heute noch ein fester Bestandteil des Leistungsspektrums. Die starke Unternehmensentwicklung der letzten Jahrzehnte wäre jedoch ohne die thematische Weiterentwicklung und Erschließung neuer Geschäftsfelder nicht denkbar gewesen. Dabei gehört zur Wahrheit auch, dass die Aufnahme neuer Geschäftsfelder von der Einzelhandelsentwicklung, über die Wirtschaftsförderung, das Quartiersmanagement, den Tourismus, die Stadt- und Regionalentwicklung bis hin zur Immobilienexpertise nicht unbedingt das Ergebnis strategischer Planungen der cima-Verantwortlichen war.

Vielmehr wurde hier zügig auf den Wunsch der Kundschaft reagiert, die sich schlicht in der Frage äußerte: „Ihr macht dies und jenes doch ganz ordentlich, warum können wir nicht auch andere Themen und Projekte mit der cima machen?“ So entstand das ganzheitliche Spektrum der Stadt- und Regionalentwicklung, das heute von der cima abgedeckt wird.

Eine wesentliche Maxime hat das Unternehmen dabei immer beachtet: Die Beratung von öffentlichen Einrichtungen, Städten, Gemeinden, Landkreisen und Ministerien ist ein Geschäft der Vertrauensbildung und des Wiedersehens. „Die schnelle Mark bzw. heute der schnelle Euro“ und das lieblos angefertigte Gutachten oder Programm verbieten sich nicht nur vor dem Hintergrund, dass es für gutes Geld auch eine gute Leistung mit Engagement und Herzblut geben muss, sondern ganz banal deswegen, weil sich eine kurzsichtige Orientierung am schnellen Umsatz bitter rächen würde. Die cima blickt hingegen auf eine treue Kundschaft zurück, die sich bis in die Gründungsjahre erstreckt und eine Gewinnung von Neukunden*innen vor diesem Hintergrund erleichtert. Dass für private Unternehmen das Gleiche analog gilt, versteht sich von selbst.

Für eine in diesem Sinne und nach diesen Maßstäben arbeitende Firma braucht es selbstverständlich überdurchschnittlich kompetente und mit viel Elan, Dienstleistungsbereitschaft und Empathie ausgestattete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach innen gerichtet nennen wir es ‚„cima-Geist“; nach außen wirkt es sympathisch, engagiert und untereinander auf Augenhöhe und mit hoher Wertschätzung gegenüber allen Teammitgliedern agierend. Nicht zuletzt zeugt davon auch, dass der Gründungsgeschäftsführer auch nach 35 Jahren voll dabei ist und seine beiden Geschäftsführerkollegen vom Praktikum bis in die höchste Ebene der Geschäftsleitung aufgestiegen sind. Ein unternehmerischer Meilenstein der zurückliegenden Dekade war in diesem Kontext die Entwicklung zu einer Partnergesellschaft.

Der Erwerb der Mehrheitsanteile an der Gesellschaft durch ihre leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter löste einen emotionalen Schub aus: Weichenstellungen für das eigene Unternehmen sind noch einmal reizvoller als Entscheidungen im Angestelltenverhältnis. Darüber hinaus ist das Partnerschaftsmodell ein probates Mittel zur Bindung ans Unternehmen und ein reizvolles Angebot für neue Kolleginnen und Kollegen. Dass zu einem zeitgemäßen Unternehmen heute maximal flexible Arbeitszeit-Modelle gehören, durch cloudbasierte Lösungen jede Form des Home-Office angeboten werden kann, Familienplanung mit erfolgreicher Wiedereingliederung Alltag ist und Entlohnungssysteme mit inklusiven Vorteilen aus dem Bereich Gesundheit Standard sind, zeugt von unternehmerischen Qualitäten, die auf das gelebte Miteinander einzahlen.

Auf dieser Basis können die kommenden Jahre angegangen werden. Handlungsdruck und der Bedarf an guter Beratung mit Tiefe und Expertise sind ausreichend gegeben. Die Transformation der Innenstädte, aber ebenso der ländlichen Regionen vor dem Hintergrund von Klimawandel, Migration, Verkehrsbelastung, Verlust gesellschaftlichen Zusammenhalts und globaler Krisen mit militärischen Drohkulissen, erfordern mutige Weichenstellungen und Entscheidungen, die wirksame Einbeziehung der Menschen in alle Entscheidungsprozesse und den Nachweis der Wirksamkeit empfohlener Konzepte und Maßnahmen.

Daher bleiben die 4 Kernaspekte einer guten Beratungsdienstleistung:

Information
Daten und Analysen

Expertise
Problemlösungsfähigkeit

Strategische Erkenntnis
Vorschläge

Umsetzung
Programme und Change-Management

Dabei verschieben sich die Anteile deutlich zu den beiden letztgenannten Punkten. Es müssen individuelle Lösungen für die jeweiligen Ausgangsbedingungen vor Ort gefunden werden. Keine Schemata, kein Copy-and-paste, keine Abschrift aus der KI. In einer zurecht digital ausgerichteten Welt wird es umso mehr auf die Empathie der Beraterinnen und Berater ankommen, damit die Beratungsleistung nicht anonym und austauschbar wird.

Nach wie vor eignet sich für die Herausforderungen der Zukunft der amtierende Slogan der cima:

Wir können.

Das setzt Expertise und hohe Standards in Aus- und Fortbildung voraus.

Wir machen.

Wir sind nach der Konzeptentwicklung nicht weg. Wir begleiten auch die Umsetzung aktiv und stehen zu unseren Empfehlungen.

Für Menschen.

Es geht nicht um Konzepte um ihrer selbst willen. Es muss der Nachweis erbracht werden, dass sie für die Betroffenen vor Ort zu einer Verbesserung der Situation beitragen.

In diesem Sinne darf die cima gerne auch in der nächsten Generation das etwas andere Unternehmen sein!


35 Jahre cima

Die CIMA Beratung + Management GmbH blickt im Jahr 2023 mit ihren 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf 35 Jahre erfolgreiche Kommunalberatung und auf mehr als 5.150 realisierte Projekte zurück. Ein Anlass zum Jubeln, zum Feiern und für eine Auseinandersetzung zu den drängenden Fragen einer zukunftsgerechten und nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung. So geschehen bei einem Firmenstrategieseminar in der Lüneburger Heide.

info@cima.de

Artikel als PDF

cima-direkt-2-2023

Dieser Beitrag erschien im cima.direkt Magazin 2/2023 mit dem Titel: Schlüsselrolle Innenentwicklung.

Als cima wollen wir Perspektiven aufzeigen, auf die drängenden Fragen einer zukunftsgerechten und nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung. Mit dieser Magazinausgabe richten wir den inhaltlichen Fokus auf die städtebauliche Strategie der Innenentwicklung, da sie ein zentraler Baustein ist, um Städte und Gemeinden im Sinne einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Entwicklung zu gestalten.

zur cima.direkt Ausgabe 2/2023
In eigener SacheNachhaltigkeitVeranstaltungen

Autor*in

Uwe Mantik

Der Dipl. Sozialwirt Uwe Mantik prägt nach geschäftsführenden Positionen in Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaften seit 2001 das Unternehmensgeschehen der CIMA Beratung + Management GmbH maßgeblich mit: Geschäftsführender Gesellschafter war er von 2001-2012 bei der CIMA Projekt + Entwicklung GmbH, seit 2009 ist er Partner im Unternehmen. Zudem hat er seit 2016 die Büroleitung am Standort Lübeck inne. Zu seinen thematischen Schwerpunkten während Projektbearbeitungen an jedem Punkt Deutschlands zählen die Aspekte Wirtschafsförderung, Gewerbe-, Projekt- und Immobilienentwicklung sowie Kommunale Politikberatung. Uwe Mantik leitet das cima-interne Labor zur Weiterentwicklung des Geschäftsbereichs Wirtschaftsförderung und ist gefragter Referent, Redner und Fachautor sowie geschätzter Kollege.

Weitere Beiträge von Uwe Mantik